Im Oktober startete das innovative Forschungsprojekt SAUGUAD unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Vogler, Professor für Handelsmarketing an der THI Business School. Es wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unter dem Projektnamen „Sauguad – Neue Wege in der Schweinehaltung und Vermarktung“. Ziel des Projekts, das zunächst ein Jahr läuft, ist es, das Potenzial einer regionalen Wertschöpfungskette für Schweinefleisch in Bayern zu evaluieren und gezielte Vermarktungskonzepte zu entwickeln, die kleine familiengeführte Schweine haltende Betriebe unterstützen.
Unterstützt wird das Projekt von Tanja Klett, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin an der THI Business School das Vorhaben vorantreibt.
Gestartet ist SAUGUAD als Pilotprojekt des Ferkelerzeugerrings Landshut e.V. und verfolgt das Ziel, heimische Muttersauenhalter zu stärken und eine höhere Wertschätzung für die Produkte zu schaffen. Besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Schweinefleisch aus Bayern, das sich durch das staatliche Qualitätssiegel „Geprüfte Qualität in Bayern“ auszeichnet. Durch innovative Vermarktungskonzepte und kooperative Ansätze soll das Projekt die Attraktivität regionalen Schweinefleischs steigern und faire Einkommen für bayerische Betriebe fördern.
Das Forschungsprojekt integriert Erkenntnisse aus Agrarwissenschaften, Marketing, Verbraucherpsychologie und Nachhaltigkeitsforschung. Neben einer Marktanalyse und Verbraucherforschung sieht der interdisziplinäre Ansatz qualitative Interviews mit Bauern und Fokusgruppen mit Verbrauchern vor. Digitaltechnologien wie soziale Medien spielen eine zentrale Rolle, um gezielt Verbraucher zu erreichen und das Produkt nachhaltig im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.
„Wir möchten die regionale Identität, Tradition und Geschichte des SAUGUAD-Projekts in den Fokus rücken und durch modernes Marketing stärken,“ erklärt Prof. Dr. Vogler. Ziel ist es, erfolgreiche Strategien zu entwickeln, die auf andere Regionen und Produkte übertragbar sind. Die Integration der gesamten Wertschöpfungskette – von Landwirten über Schlacht- und Zerlegebetriebe bis hin zu Gemeinschaftsverpflegern und Gastronomie – gewährleistet höchste Qualität und Transparenz.
Das SAUGUAD-Projekt wird durch die Webseite www.sauguad.bayern sowie den Instagram-Kanal @sauguad.bayern begleitet, die regelmäßig Einblicke in die Forschung und die Fortschritte bieten.