Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Ingolstädter Handel und die Gastronomie hat, haben Studierende des Bachelorstudiengangs Internationales Handelsmanagement der THI Business School untersucht. Yvonne Betz, Franziska Braun, Riccarda Lory und Markus Stegmayr werteten rund 140 Quellen aus und sprachen mit Vertreterinnen und Vertretern lokaler Handels- und Gastroverbände. Betreut wurde ihr Projekt von Prof. Dr. Stefan Rock, Professor für Handelsmanagement und Handelslogistik an der THI Business School. Über ihre Ergebnisse berichtete bereits der Donaukurier.
Insgesamt kommen die Studierenden zu dem Schluss, dass Corona viele bereits vorher schleichend stattfindenden Prozesse beschleunigt hat. So gehen sie davon aus, dass sich die Innenstädte grundlegend verändern werden, zumindest was den Einzelhandel betrifft. Die Pandemie hat viele Geschäftsleute gezwungen, die Digitalisierung ihres Angebots extrem voranzutreiben. Nicht alle konnten bei diesem Tempo mithalten. Offizielle Zahlen liegen nur bedingt vor, unter anderem wegen Änderungen beim Insolvenzrecht oder dem Fakt, dass kleine Unternehmen nach der Pandemie ihre Türen geschlossen halten. Doch zeigen die Untersuchungen der vier Studierenden bereits jetzt, dass die Schäden enorm sein werden.
Speziell für Ingolstadt sehen Betz, Braun, Lory und Stegmayr nicht so schwarz. Sie schlagen vor, die Innenstädte künftig völlig neu zu konzeptionieren, zum Beispiel durch die Stärkung von Kultur, (Außen)gastronomie oder der Etablierung von Co-Working-Spaces und Angeboten zur Kinderbetreuung. Ingolstadt selbst profitiere zudem von einer vergleichsweise hohen Kaufkraft – ein Potenzial, das nun ausgeschöpft werden müsse.