Die Schwerpunkte der Technischen Hochschule Ingolstadt liegen in den Bereichen Technik und Wirtschaft. Neben herausragender praxisbezogener Lehre zeichnet sich die THI mit ihrer Forschungsstärke aus. Verknüpft mit der regionalen Wirtschaftsstruktur positioniert sich die THI als führende Mobilitätshochschule Deutschlands.
Profil und Strategie
Praxisorientierte Lehre
Ein obligatorisches Praxissemester in jedem Bachelorstudiengang sowie zahlreiche Projekt- und Abschlussarbeiten sind Kernmerkmale des Anwendungsbezugs. Rund 600 Studierende studieren in Kooperation mit einem der zahlreichen Dualpartner. Seminaristische Unterrichtsformate in Kleingruppen und vielfältige Praktika ermöglichen eine individuelle Betreuung der Studierenden.
Als Technische Hochschule ist es unser Anspruch, die Digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Dazu werden wir neben dem Aufbau neuer Studienangebote zur Digitalisierung sukzessiv digital gestützte Lehrangebote in unsere Präsenzlehre einbinden.
Angewandte Forschung
Mit 40 Forschungsprofessuren, 300 wissenschaftlichen Mitarbeitenden und einem Forschungsvolumen von rund 32 Mio. € p.a. nimmt die THI bezogen auf ihre Größe eine bundesweit herausragende Position ein.
Die Forschung an der THI ist in acht internen Forschungsinstituten - CARISSMA (C-IAD, C-ISAFE, C-ECOS), Institut für innovative Mobilität (IIMo), Institut für neue Energiesysteme (InES), AImotion Bavaria, Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN), Bayerische Foresight-Institut – sowie einzelne Kompetenzfelder organisiert. Daneben arbeitet die Hochschule eng mit den drei AN-Instituten AININ, Fraunhofer Anwendungszentrum und inas zusammen. In der HRK-Forschungslandkarte ist die THI mit den drei Forschungsschwerpunkten „Fahrzeugsicherheit und innovative Mobilität“, "Künstliche Intelligenz“ und „Erneuerbare Energien“ ausgewiesen.
In der Doctoral School der THI werden aktuell über 140 Promovierende betreut. In BayWISS engagiert sich die THI im Verbundkolleg „Mobilität und Verkehr“ und koordiniert diesen.
Akademische Weiterbildung
Um dem steigenden Innovationstempo und der rasanten Zunahme von Wissen in allen Berufsfeldern Rechnung zu tragen, hat die Technische Hochschule Ingolstadt akademische Weiterbildung zu einem zentralen Anliegen gemacht. Das 2008 gegründete Institut für akademische Weiterbildung (IAW), inzwischen THI Campus für Weiterbildung (TCW), bündelt sämtliche Aktivitäten der wissenschaftlichen Weiterbildung der Hochschule und bietet unter diesem Dach eine Vielzahl von Veranstaltungen und Lehrgängen an. Zielgruppe sind Berufstätige, die sich berufsbegleitend weiter qualifizieren wollen. Das Angebotsspektrum des TCW reicht von berufsbegleitenden Studiengängen über maßgeschneiderte Unternehmensprogramme bis hin zu Einzelveranstaltungen und öffentlichen Vorträgen.
Internationalisierung
Die Absolventen der THI sind für die exportorientierte Wirtschaft bestens gerüstet. Jeder zweite Absolvent der THI hat bereits bei Abschluss des Studiums internationale Erfahrung gesammelt. An 160 Partnerhochschulen bieten sich den Studierenden vielfältige Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt. Jeder Studiengang beinhaltet englischsprachige Module, 16 rein englischsprachige Studiengänge werden zur Zeit angeboten. Die Vielfältigkeit und Internationalität lässt sich hautnah am Campus der THI erleben.
Hochschulausbau
Die strategischen Leitthemen der Hochschule sind in der Hochschulentwicklungsplanung festgehalten. Sie dokumentiert den Ausbau der Hochschule auf 10.000 Studierende und die Erweiterung von Lehre und Forschung in die Bereiche Gesundheit / Life Science und Bau, Umwelt, Energie / Nachhaltige Infrastruktur. Auch die Vorbereitung der Studierenden auf eine internationale und unternehmerisch geprägte Wirtschaft sowie die Herausforderung der digitalen Transformation in allen Bereichen ist Teil der Strategie. Mit dem weiteren Hochschulausbau möchte die THI zur Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftsstärke der Region Ingolstadt beitragen.
Arbeitgeber
Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Qualifikationsniveausmüssen langfristig für die THI gewonnen werden. Hierzu ist es der Hochschulleitung ein besonderes Anliegen, attraktive Rahmenbedingungen für eine Beschäftigung an der THI zu schaffen. Auch die Förderung und Motivation bestehender Mitarbeiter in den Bereichen Forschung, Lehre und Verwaltung steht im Fokus der weiteren Hochschulentwicklung.
Gleichstellung im Europäischen Forschungsraum: THI führt neuen Gender Equality Plan ein
Die Gleichstellung der Geschlechter in der Forschung ist zentrales Thema im EU-Rahmenprogramm Horizont Europa. Zum einen soll eine effiziente Nutzung der Kompetenzen aller erreicht, zum anderen die Berücksichtigung der Genderdimension in der Wissenschaft als ein Wert an sich vorangetrieben werden. Seit jeher misst die THI Inklusion, Genderaspekten und dem Abbau von strukturellen Benachteiligungen einen hohen Stellenwert bei. Der Gender Equality Plan (GEP) soll hier neue Impulse setzen.
Diese erhoffen sich die Verantwortlichen nicht zuletzt über Routinen und Praktiken von Partnern, die im Rahmen künftiger EU-Vorhaben mit der THI kooperieren. Die Einführung des GEP ist dabei auch Ergebnis des bisherigen Entwicklungsweges: 2009 erarbeitete die THI ihren ersten Gleichstellungsplan. Nach dessen Auditierung wurde der THI das Zertifikat „familiengerechte hochschule“ verliehen. Unlängst, in 2019, ist die THI der Charta "Familie in der Hochschule" beigetreten und tauscht sich hier regelmäßig im Best Practice Club über weitere Angebote einer familienfreundlichen Hochschule aus. Speziell im europäischen Kontext soll die Zusammenarbeit der THI mit dem studentischen Verein N.I.C.E. zur Integration internationaler Austausch- und Degree-Studierenden in den neuen institutionellen Rahmen des GEP einfließen.
Nun gilt es, die Akteurinnen und Akteure und die Vielfalt bereits bestehender Maßnahmen strategisch zusammenzuführen – sei es auf Ebene der Wissenschaft, der Verwaltung sowie der Studierenden, regional oder im europäischen Forschungsraum. Vor diesem Hintergrund ist der GEP und seine Weiterentwicklung zentral bei der Hochschulleitung verankert.
Nachhaltigkeitsstrategie der THI
Bereits seit 2018 spielen Innovation und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle in den strategischen Planungen der Hochschule. Im aktuellen Hochschulentwicklungsplan (HEP) 2023–2027 ist Nachhaltigkeit als eine von vier strategischen Leitlinien verankert.
Nachhaltigkeitsstrategie der Technischen Hochschule Ingolstadt 2024 (pdf)
Die Nachhaltigkeitsstrategie gliedert sich in sechs Handlungsfelder, die jeweils durch vier strategische Leitlinien konkretisiert werden.
Nachhaltigkeit ist ein umfassendes Konzept, das soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbindet. Die Handlungsfelder decken daher ein breites Spektrum ab – von inter- und transdisziplinären Lehrmodulen über ressourcenschonende Nutzung und Klimaschutzmanagement bis hin zu Netzwerken und Partnerschaften. Diese komplexen Herausforderungen können nur durch einen inter- und transdisziplinären Ansatz bewältigt werden, der Fachwissen und Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen zusammenführt.
Im nächsten Schritt soll die Strategie in die Praxis umgesetzt werden. Dafür werden sechs Arbeitsgruppen (AGs) eingerichtet, eine für jedes Handlungsfeld. Die AGs werden die Verantwortung für die Entwicklung, Umsetzung und Weiterentwicklung der strategischen Leitlinien übernehmen – in enger Zusammenarbeit mit der gesamten Nachhaltigkeits-Governance-Struktur der THI.